Seit vielen Jahren polarisiert das Thema Waffengewalt insbesondere in Zusammenhang mit dem Sportschützentum. Während das Sportschießen für die Einen sportliche Freizeitaktivität ist, bedeutet es für die Anderen eine Bedrohung der Allgemeinheit.
Daher sollen im Folgenden einige Fakten über die Waffenkriminalität in Deutschland, die Straftaten mit Sportwaffen eingeschlossen, zusammengetragen werden.
20-02-12 Waffenkriminalität / Wrap Up
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In den vergangenen 28 Jahren von 1990 bis 2018 wurden in Deutschland laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2018, zu finden auf den BKA Webseiten, insgesamt 167.927 Straftaten erfasst
in welchen eine Schusswaffe mindestens einmal abgefeuert wurde. Hierbei unterscheidet die Kriminalstatistik nicht zwischen Waffen, die sich legal im Besitz des Täters befunden haben und solchen Waffen, die sich illegal im Besitz des Tätes befunden haben.
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In den vergangenen 28 Jahren von 1990 bis 2018 kamen in Deutschland enstprechend einer detaillierten Aufstellung vom 28. Februar 2019, recherchiert und verfasst von der Initiative
Keine Mordwaffen als Sportwaffen insgesamt 249 Personen durch den Missbrauch einer Sportwaffe ums Leben.
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Die 249 durch Sportwaffen ums Leben gekommenen Personen beinhalten insgesamt 113 Fälle mit Beziehungshintergrund, 25 Fälle mit erweitertem, kriminellen Hintegrund sowie 24 Fälle in welchen die Waffenrechtliche Erlaubnis, die Grundlage für einen legalen Waffenbesitz ist,
bereits im Vorfeld hätte entzogen werden müssen. Diese Information lässt sich der detaillierten Aufstellung der Initiative vom 28. Februar 2019 entnehmen.
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Seit dem Jahr 2015 fertigt das Bundeskriminalamt jährlich das differenzierte Lagebild Partnerschaftsgewalt an. Die Lagebilder für
2015,
2016,
2017 und
2018
zählen insgesamt 629 vollendete Tötungen. Im gleichen Zeitraum kamen 15 Personen durch den Missbrauch einer Sportwaffe in Zusammenhang mit einem Beziehungsbezug ums Leben.